Mittwoch, 21. März 2018

ANONYMOUS

Als wir gefragt wurden, einen Blog über Anonymous zu schreiben, brauchte ich sehr lange um mich zu entscheiden, was ich schreiben sollte. Und deshalb schreibe ich über den vermutlichen Grund für meine Unschlüssigkeit. 

Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich Anonymous nun gut finden sollte oder nicht. Sie haben viel Grosses, Gutes und Hilfreiches geleistet überall auf dieser Welt, aber es widerstrebt mir, ihre Vorgehensweise zu unterstützen. 
Ich bin ein Mensch, der sich an Regeln hält, möglichst alles risikofrei löst und Kompromisse sucht. Anonymous provoziert, sucht Grauzonen in den Gesetzen und schlägt voll zu, ohne wirklich auf Regeln oder das Wohl anderer Rücksicht zu nehmen. Jedoch haben sie Dinge erreicht, die man niemals ohne die ein oder andere risikoreiche und vielleicht nicht ganz korrekte Aktion erreichen könnte. 

Hin und Her gerissen habe ich also ihre Aktionen gegoogelt und habe meine Meinung über Anonymous beinahe alle zwei Minuten geändert, bis ich auf diesen Eintrag gestossen bin:


Gregory Delrue bringt schön auf den Punkt, dass einige Aktionen einfach nicht in Ordnung sind, während andere dafür um so lobenswerter sind. 
Und den Grund dafür, liefert er meiner Meinung auch. Anonymous ist nicht eine Organisation, die einen Glauben verfolgt, eine Denkrichtung. Es ist ein Titel, den sich jeder geben und sich dahinter verstecken kann. Ob er diesen dann fürs Gute verwendet oder ihn fürs schlechte missbraucht, entscheidet jeder selber. 

Also bin ich zum Schluss gekommen, dass ich nicht vollständig eine Meinung über Anonymous haben kann. Anonymous ist eine neue Art und Weise in unserer digitalisierten Welt den Menschen eine Stimme zu geben und Gleichgesinnte zu finden und mit diesen vielleicht schlussendlich auch etwas zu erreichen. Und das kann ja kaum etwas Schlechtes sein?