Donnerstag, 24. November 2016

Gaming's most hated!

Hassen. Das können Gamer. Sie schreien, regen sich auf, drohen, werden wütend und lassen es an Leuten aus, die manchmal nicht einmal so viel dafür können.

Im Artikel von Dennis Kogel 'Gaming's most hated' geht es um die meist gehassten Personen in der Gamerwelt und warum sie fertig gemacht werden.

Die Top 6:

Anita Sarkeesian (Feministin, Medienkritikerin und YouTuberin) hat ein Video auf YouTube veröffentlicht, darüber dass Videospiele sexistische Stereotypen verstärken. Sie bekam darauf hin Morddrohungen und es wurde ihr sogar ein Game gewidmet, in der man sie verschlagen kann.



Peter Molyneux (Videospieldesigner) wird dafür gehasst, dass er immer grosse Versprechungen macht, welche immer gebrochen werden. Dann entschuldigt er sich, verspricht ein neues grosses Projekt und enttäuscht wieder alle.


Adam Orth wird auf Grund eines Tweets gehasst. 2013 gab es tonnenweise Gerüchte über die neue Microsoft-Konsole. Die Gamer waren überhaupt nicht zufrieden mit den Aussichten, vor allem, dass die Konsole dauernd online sein muss. Als Adam Orth dann 'Sorry, ich versteh das Drama nicht. Jedes Gerät heute ist always-on. #dealwithit' twitterte, wurde er über Nacht zu einem unfähigen Schnöselmanager, der die Gamer nicht versteht. In Folge darauf kam es zu Morddrohungen und er verlor seinen Job.


Markus 'Notch' Persson hat das Spiel Minecraft entwickelt und der einzige Grund, dass er gehasst wird, ist sein Überfluss an Geld. Die Gamer gönnen ihm den Erfolg nicht und denken er sei ein riesiger Verräter.


Phil Fish ist der Designer von Fez und bekannt für seine starke Meinung. Für diese wird er gehasst. Beispielsweise antwortete er auf die Frage, wie er japanische Spiele fand: 'They suck!"





David Vonderhaar ist für die Spiel-Balance von Call of Duty verantwortlich. Die Gamer hassen ihn dafür, dass er seinen Job macht. Einmal bei der einen Waffe die Feuergeschwindigkeit etwas verlängern und bei einer anderen die Nachlade-Geschwindigkeit und schon darf er den Hass der Gamer spüren. Es reichte sogar dafür, ihm mit dem Tod zu drohen.


Meiner Meinung nach, ist dieses Hassphänomen total unverständlich und auch inakzeptabel. Diese Leute sind Menschen und haben vielleicht einen Fehler gemacht, aber dies ist noch lange nicht der Grund, sie fertig zu machen.




Mittwoch, 23. November 2016

Bubbles

Wen ich mir nur theoretische Gedanken mache, mir überlege, ob es okay ist, wegzuschauen, sage ich nein. Doch ich mache von Tag zu Tag genau das, auch wenn ich mir immer wieder Mühe gebe, nicht so zu sein. Meine Blase zu platzen. Umgeben von Luxus ist es nicht einfach, aus dieser ersten Welt Einbildung auszubrechen.
Scheiss Menschheit. Scheiss Imperfektion. Und ich gehöre dazu.
Warum bin ich nicht imstande, diese Blase zu zerplatzen? - Kalea


Kaela schreibt in ihrem Blog darüber, dass wir Menschen zwar eine Bildung geniessen dürfen, jedoch in Einbildung leben. Und das geniessen. Wir alle haben unsere eigene kleine Blase, in der wir es uns gemütlich gemacht haben und alles, was uns unangenehm erscheint, lassen wir an der Blase abprallen. Manche sind unfreiwillig in dieser Blase, andere haben einfach nicht den Mut oder die Kraft, die Blase zu zerplatzen. 
Ich denke, ich gehöre zu der zweiten Sorte. Mir ist bewusst, dass ich auch abgeschottet und in Einbildung lebe, doch ich habe noch keinen Weg gefunden, die Blase zu zerstören, so dass es überhaupt für irgendjemand sinnvoll ist. Wenn ich jetzt die Augen aufmache, mir die alle Bilder von verhungernden Kindern oder von Kriegsstädten anschaue, mir das Leid auf der Welt voll und ganz vor Augen führen werde, wird das niemandem helfen. Mir wird zwar bewusst werden, wie gut es mir doch eigentlich geht, aber ich kann weder helfen, noch jemals das schlechte Gewissen, welches mich plagen wird, abschütteln. 
Zu dem hin haben wir diese Blase ja nicht unbedingt alleine aufgebaut. 
Unsere Eltern haben sie gestartet, in dem sie uns in Kindheitstagen vor jeglichem Leid beschützt haben. Manche mehr, andere weniger. Einige Kinder wurden bis ins erwachsene Alter von den Eltern behütet und kamen erst durch ein Schicksalsschlag in die Realität zurück. 
Doch die Blase platzt nicht, nur weil unsere Eltern uns die schlechten Dinge vorenthalten. Es geht weiter mit dem Blase aufbauen. 
Ein gutes Beispiel hier sind die sozialen Medien. Sie wissen genau, was wir mögen, was wir nicht mögen, legen einen Filter über unsere ganzen Suchaktivitäten und zeigen uns nur das, was in unsere Blase passt, so das wir uns weiterhin wohl fühlen. 
So funktioniert nun mal unser System heute. Wir leben, aber wir leben beschränkt. Und für uns passt das. Andere hassen uns dafür, manchmal hassen wir uns selbst dafür. Und doch sind wir nicht im Stande oder auch überhaupt bereit dazu etwas zu ändern. Und ich denke so schnell wird sich das auch nicht ändern. 
Jedoch finde ich, es ist schon mal der erste Schritt in die richtige Richtung, dass uns bewusst wird, dass diese Blase existiert und vielleicht können wir sie eines Tages verlassen.

Sonntag, 20. November 2016

Wahrheit vs. Wahrnehmung

»Im Informationszeitalter, in dem wir nicht wissen, was wir glauben sollen, in dem wir uns nicht sicher sein können, was fake oder real ist, gibt mir TETRIS Halt. Denn es geht gar nicht um die Wahrheit. Es geht einzig und allein um die Wahrnehmung.«
- Martin Jüstel. Auszug aus der Tetris-These.

Martin Jüstel will uns in seiner Tetris-These erklären, dass unser ganzes Wissen in Tetrissteinen gespeichert wird. Simple Sachen, wie ein Stein, nehmen wir als einzelne Steine wahr, verstandene Dinge sind eine vollständige horizontale Linie und der Tod ist das Game over.

Meiner Meinung nach ist das keine sehr nachvollziehbare Überlegung. Ich kann mich nicht in seine Tetris-Welt hineinversetzten und denke auch, dass es einige Lücken hat in seiner Theorie. Aber wie er sagt, es gehe nicht um die Wahrheit sondern um die Wahrnehmung. Dies finde ich ein sehr treffender und aussagekräftiger Satz.

Ich werde meine Gedanken zu diesem Zitat nun ein wenig erläutern. Martin Jüstel stellt sich in seiner These eine Frage, die ich mir selber immer wieder stelle. Ist das, was ich als rot sehe, auch für dich rot? Oder siehst du in Wirklichkeit grün? Ist das der Grund, weshalb die einen so spezielle Farbkombinationen mögen, die in meinen Augen absolut grässlich sind?
Oder schmecken andere etwas anders wenn sie Rosenkohl, Broccoli oder Sauerkraut essen? Mögen sie es deshalb? Meiner Meinung nach ist das absolut abscheulich, wie also können sie das gerne und freiwillig essen?
Es kann nicht bewiesen werden, dass ich Broccoli gleich wahrnehme und schmecke, wie es meine Mutter tut. Es kann auch niemand beweisen, dass Rot nicht Grün ist. Und wenn alle ein anderes Rot sehen, welches ist dann das ECHTE Rot?

Das selbe Spiel kann man auch mit der Selbstwahrnehmung spielen. Finde ich mich nicht hübsch, heisst das nicht, dass alle anderen mich nicht hübsch finden. Finde ich mich schön, heisst das aber auch nicht, dass alle anderen mich schön finden.
Es zählt jedoch einzig und allein, dass die Wahrheit, die wir wahrnehmen, für uns stimmt. Denn nur wir müssen mit ihr Leben.
Für die einen ist das die Religion, für andere die Wissenschaft und für wieder andere nun mal eben Tetris.